“The Ulm Stool” (ger. “Ulmer Hocker”) is a handcrafted multifunctional stool, which by its design can be used for sitting, as a side table, a storage space, or a shelf). The frame consists of three boards joined together by finger joints on the narrow edges and stabilized by a cross round bar. The Ulm Stool represents the “School of New Building,” the Ulm School of Design (HfG Ulm), which was founded in 1953 by Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher, Max Bill and others as a spiritual successor to the Bauhaus and closed in 1968. Every student at the HfG Ulm had to make such a stool. The designer of the Ulmer Hocker is the Swiss architect and artist Max Bill.
My personal connection to the Ulmer Hocker is, that I am interested in the history of the Bauhaus and I like to do handicraft work. After I moved from Hamburg to Ulm, I learned more about the history of the HfG and was inspired to recreate this stool myself. In a first attempt, I tried to implement the filigree version of the Ulm Stool with the narrow finger joints and got extra materials and tools for it. I looked at various descriptions and videos on how to create these finger joints and tried a whole weekend to rebuild this stool – unfortunately without success. But because I still wanted to build such a stool, I thought of a very simple construction without finger joints, in which I have connected the three wooden boards very simply with wooden dowels. This construction works and is stable, but is of course by no means an adequate implementation of the original Ulmer stool, but very easy to manufacture. About a year after my first attempt, an acquaintance offered to help me with the realization of the original version. He himself has a craft background – he is a carpenter and has the necessary knowledge, craftsmanship and the necessary tools and machines. With his support, a lot of patience and time, I then actually made an “original” Ulm stool with dovetail joints.
Intention
What fascinates me about the Ulm Stool is its simple form, functionality, and that simple materials and a little craftsmanship can be used to make a sturdy and versatile object, that represents a very specific zeitgeist (Bauhaus or its spiritual successor – the Hochschule für Gestaltung). The formal language of the Bauhaus is still a very formative element today, especially in architecture, and can be recognized in the simple form of the Ulm Stool.
Beschreibung
Der „Ulmer Hocker“ ist ein handwerklich hergestellter multifunktionaler Hocker, der durch sein Design zum Sitzen, als Beistelltisch, oder Verstauraum (bzw. Regal) verwendet werden kann. Das Gestell besteht aus drei Brettern, die mit Hilfe von Fingerzinken an den schmalen Kanten miteinander verbunden sind und durch einen Querrundstab stabilisiert werden. Der Ulmer Hocker repräsentiert die „Schule des neuen Bauens“, die Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG Ulm), die in geistiger Nachfolge des Bauhauses 1953 von Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher, Max Bill und anderen 1953 gegründet und 1968 geschlossen wurde. Jeder Studierende an der HfG Ulm musste einen solchen Hocker herstellen. Der Designer des Ulmer Hockers ist der Schweizer Architekt und Künstler Max Bill.
Mein persönlicher Bezug zum Ulmer Hocker ist, dass mich die Geschichte des Bauhauses interessiert und ich gerne handwerklich arbeite. Nachdem ich aus Hamburg nach Ulm gezogen bin, habe ich mich ein wenig mit der Geschichte der HfG beschäftigt und wurde dadurch inspiriert, diesen Hocker selber nachzubauen. In einem ersten Versuch habe ich probiert, die filigrane Variante des Ulmer Hockers mit den schmalen Fingerzinken umzusetzen und habe mir dafür extra Materialien und Werkzeug besorgt. Ich habe mir verschiedene Beschreibungen und Videos angeschaut, wie man diese Fingerzinken erstellt und habe ein ganzes Wochenende probiert, diesen Hocker nachzubauen – leider ohne Erfolg. Weil ich aber trotzdem unbedingt einen solchen Hocker bauen wollte, habe ich mir eine ganz einfache Konstruktion ohne Fingerzinken überlegt, in dem ich die drei Holzbretter ganz einfach mit Holzdübeln verbunden habe. Diese Konstruktion funktioniert und ist stabil, aber ist natürlich keineswegs eine adäquate Umsetzung des originalen Ulmer Hockers, dafür aber sehr einfach herzustellen.
Etwa ein Jahr nach meinem ersten Versuch hat mir ein Bekannter angeboten, mich bei der Umsetzung der Originalversion zu unterstützen. Er selber hat einen handwerklichen Hintergrund – er ist Zimmerman und verfügt über das notwendige Wissen, das handwerkliche Geschick und die erforderlichen Werkzeuge und Maschinen. Mit seiner Unterstützung, viel Geduld und Zeit habe ich dann tatsächlich einen „originalen“ Ulmer Hocker mit Schwalbenschwanzverbindung hergestellt.
Absicht
An dem Ulmer Hocker fasziniert mich seine schlichte Form, die Funktionalität und dass aus einfachen Materialien und mit ein wenig handwerklichem Geschick ein stabiler und vielfältig einsetzbarer Gegenstand hergestellt werden kann, der einen ganz bestimmten Zeitgeist (Bauhaus bzw. seinen geistigen Nachfolger – die Hochschule für Gestaltung) repräsentiert. Die Formensprache des Bauhauses ist heute noch ein ganz prägendes Element, insbesondere in der Architektur, und kann in der schlichten Form des Ulmer Hockers wiedererkannt werden.
Sponsors
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