I always admired my grandmother and mother in photos when they wore homemade clothes. In the past, sewing clothes as a dowry was part of school lessons and preparation for the wedding. And most importantly, it was much cheaper. My mother even sewed her wedding dress herself. After the war, my grandmother sewed children’s clothes from whatever she got.
Before my first dress came the face mask against Corona. You couldn’t buy anything, so I sewed them for myself and friends and nursing homes. Then I tried my hand at summer dresses. It’s incredibly exciting to hold a beautiful fabric or old clothes in your hand and think of what could come out of it. I still make a lot of mistakes and crooked seams, but then when I’m standing there in my self-sewn dress, I’m happy like a little kid. Old sewing magazines and patterns are exciting bedtime reading. I don’t need expensive and precious fabrics, scraps of fabric and cast-off clothes are enough for me. Today it is called “upcycling” – after the war and in earlier times it was a matter of course. I understand it so to make something good and important for me or to make others a joy.
Intention
Traditional handicrafts go beyond crochet and knitting – making everyday clothes consciously and wearing them consciously is for me a first step towards a responsible use of resources and materials.
Beschreibung
Ich habe immer meine Großmutter und meine Mutter auf Fotos bewundert, wenn sie selbstgemachte Kleider trugen. Früher gehörte es im Schulunterricht und in der Vorbereitung auf die Hochzeit dazu, sich Bekleidung als Aussteuer zu nähen. Und vor allem war es viel billiger. Meine Mutter nähte sogar ihr Brautkleid selbst. Meine Großmutter nähte nach dem Krieg Kinderkleidung aus allem, was sie bekam.
Vor meinem ersten Kleid kam die Gesichtsmaske gegen Corona. Man konnte nichts kaufen, also nähte ich selber, für mich und Freunde und Pflegeheime. Dann versuchte ich mich an Sommerkleidern. Es ist unglaublich aufregend, einen schönen Stoff oder alte Kleidung in der Hand zu halten und sich zu überlegen, was daraus entstehen könnte. Ich mache noch viele Fehler und krumme Nähte, aber wenn ich dann in meinem selbstgenähten Kleid dastehe, freue ich mich wie ein kleines Kind. Alte Nähmagazine und Schnittmuster sind eine aufregende Bettlektüre.
Ich brauche keine teuren und edlen Stoffe, mir genügen Stoffreste und abgelegte Kleidung. Heute nennt man das „Upcycling“ – nach dem Krieg und in früheren Zeiten war es eine Selbstverständlichkeit. Ich verstehe es so, etwas Gutes und Wichtiges für mich zu fertigen oder anderen eine Freude zu machen.
Absicht
Traditionelle Handarbeiten gehen über Häkeln und Stricken hinaus – Alltagskleidung bewusst herstellen und sie bewusst zu tragen ist für mich ein erster Schritt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Materialien.
Sponsors
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