Traditional Folk Art in the Northern Region in BulgariaБългарското народно творчествоTraditionelle Volkskunst in Nordbulgarien

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Der bulgarische Volkstanz ist eine außergewöhnlich schöne Kunst. Die Bulgaren sind berühmt für ihre tänzerischen Fähigkeiten. Schon als kleines Mädchen habe ich begonnen meine Leidenschaft für die bulgarische Volkskunst zu entwickeln. Meiner Meinung nach ist der Folkloretanz für uns Bulgaren ein Ausdrucksmittel. Die Volkstänze unseres Landes sind ungezwungen, lebendig, fröhlich, sie werden häufig aufgeführt und vermitteln positive Gefühle. Bulgarien ist in mehrere Folkloreregionen unterteilt: Schopska, Thrakien, Rhodopen, Pirin, Dobrudscha und Nordbulgarien. In jeder dieser Regionen haben die Tänze ihren eigenen Stil. Typisch für die Tänze im Dobrudscha-Folkloregebiet, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, ist das Musizieren mit dem Körper und den Schultern.  Der männliche Tänzer aus Dobrudscha tanzt hockend oder sitzend. Die Tanzschritte erinnern an die alltägliche Arbeit und an die Verbindung der Menschen zum fruchtbaren Land. Beliebte Tänze sind: der Ruchenik, die Sborenka, die Ruka, die Tropanka, die Cherkezka, der Danets, der Opuz, etc.

Die Volkstänze im Norden sind eine Mischung aus den Tänzen anderer Regionen. Typische Tänze sind zum Beispiel: der Severnyashko (Turnovsko), der Svishtovsko, der Eleno Mome, der Daichovo, der Gankino und viele mehr. Die Tänze aus Thrakien sind  fröhlich und lebhaft. Zu den beliebten Tänzen in dieser Region gehören “Die drei Zeiten” und “Kasamska Rachenitsa”, auch “Dzhidovska” genannt. Die Schopska-Folklore verfügt über die größte Vielfalt an Tänzen. Die Tänzer aus Schopska bewegen sich mit hoch erhobenen Füssen und verschränkten Armen. Das macht den Schopska-Tanz so schwierig und schön zugleich. Die beliebtesten Tänze sind: der Graovsko, der Petrunino, der Samokovsko, der Gypsy, das Quadruple, die Schopska Rachenitsa, etc.
In der Folkloreregion Pirin sind die Tänze abwechslungsreich und werden in männliche und weibliche Tänze unterteilt. Charakteristisch für das Gebiet sind der mazedonische Horo, die Djangoritsa, der Ochridsko, der Shirto und viele mehr. Die Tänze der Rhodopen sind sanft, raumgreifend und mit ausgeprägten harten Schritten. Traditionelle Tänze für die Rhodopen sind: der Bachkovsko, der Enino, der Pravo Rhodopsko, und viele mehr.

Ich lebe in einer Kleinstadt, und es beeindruckt mich sehr, dass wir hier unseren Volksgeist nicht verloren haben. In der Stadt gibt es mehrere Folkloregruppen, in denen Menschen aller Altersgruppen mitwirken.
Es gibt auch Feste in den Stadtvierteln, bei denen sich die Vereine und die Anwohner treffen und von morgens bis abends Volksmusik und Heiterkeit geboten wird. Menschen kommen zusammen, freuen sich und tanzen. Sogar Schulen haben begonnen, Volkstanzveranstaltungen zu organisieren und bieten den Schülern kostenlosen Wahlfachunterricht an, um Volkstänze aufzuführen oder Sketche über verschiedene Bräuche nach zuspielen. Diese Veranstaltungen sind der Beweis dafür, dass der Volksgeist auch bei einem Generationenwechsel nicht stirbt, sondern im Gegenteil, erhalten bleibt und weitergegeben wird. Wenn die Mehrheit der Ortschaften unseres Landes derartige Initiativen schaffen würden, wäre das Problem der Erhaltung unseres Kulturerbes schon bald gelöst. Die volkstümliche Kreativität kennt keine Grenzen, sie gehört nicht nur bestimmten Menschen an, sondern ist für alle da. Jedes Land hat seine eigene Art sich auszudrücken, seine eigenen “Volkstänze”. Die Tänze mancher Länder haben landeseigene Besonderheiten, auch wenn Nachbarländer manchmal ähnliche Eigenschaften haben. So haben beispielsweise einige serbische, bulgarische und kroatische Tänze dieselben oder ähnliche Tanzformen und verwenden manchmal sogar denselben Namen und dieselbe Musik für diese Tänze.

Teil I: Bulgarische Volkstänze

Das ethnografische Gebiet Bulgariens ist in sechs Folkloreregionen unterteilt (Schopska, Thrakien, Rhodopen, Pirin, Dobrudscha, Nördliche Folkloreregion) und jede von ihnen hat ihre eigenen Merkmale. Als Bewohner der nördlichen Region habe ich beschlossen, ein wenig mehr über meine Heimat zu erzählen.

Bulgarische Volkskunst ist die allgemeine Bezeichnung für die Kunstwerke und die kulturellen Errungenschaften, die traditionsgemäß von Generation zu Generation in Bulgarien weitergegeben werden.

Die bulgarische Volkstanzkunst ist ein lebendiger Ausdruck unseres nationalen Charakters. Die Tänze der Shopi, der Nordbulgarier, der Rhodoper, der Dobrudschaner und der Thrakier sind ein fester Bestandteil davon und spiegeln die kreative Begabung des bulgarischen Volkes wieder. Die Tänze der Bulgaren sind eine der lebendigen und zahlreichen Erscheinungsformen ihres künstlerischen Schaffens, und wurde dank ihres schöpferischen Talentes im Laufe von Hunderten von Jahren geschaffen. Im Hinblick auf die Volkstänze der nördlichen Region gibt es viele verschiedene Faktoren, die dazu geführt haben, dass sie sich zu der heutigen Form entwickelt haben. Der Weg ihrer Entwicklung war lang und komplex. Es wird angenommen, dass sich die Volkstänze des Nordens auf der Grundlage der Kultur der Thraker, Slawen und einiger anderer Stämme herausbildeten, die zu einem bestimmten geschichtlichen Zeitraum unser Land erreichten. Die nördlichen Tänze zeichnen sich durch weite Bewegungen, freies Schwingen der Arme und viel Hüpfen aus. Dieses Gebiet ist sehr vielfältig an verschiedenen Rhythmen und Taktarten.  Es gibt verschiedene Tänzer, sogenannte Paidushki, Grancharski, Daichovi, Gankini und Elenini Hora.  Ihre Ausführungen sind äußerst vielfältig in Bewegung und Komplexität, aber in allen steckt eine gewisse Lebendigkeit, Schwung und Leichtigkeit. Viele dieser Tänze sind im ganzen Land bekannt geworden. Dazu gehören der Severnyashko (Turnovsko), der Svishtovsko, der Eleno Mome, der Daichovo, der Gankino und weitere.

Teil II: Traditionelle Trachten der nördlichen Folkloreregion Bulgariens

Die Tracht der nördlichen Region unterscheidet sich, je nachdem, ob die Bevölkerungsgruppe aus den Bergen oder aus dem Flachland stammt. Sie wechselt auch während der Winter- und Sommermonate. Jede Volksgruppe hat ihre eigenen Besonderheiten in der Kleidung, welche sich im Schnitt, Stoff, Farben, Stickereien usw. zeigen. Trotz der großen Vielfalt laufen sie jedoch alle auf das zweiteilige, mit Stoff besetzte Frauenkostüm und das weiß gewandete Männerkostüm hinaus.

Die zweiteilige Frauentracht wird vor allem im Sommer und in einigen Siedlungen in der Ebene auch das ganze Jahr über getragen. Sie besteht aus einem weißen Hemd, einer hinten gekräuselten Wollschürze (Bruchnik), einer Bauchschürze und einem Gürtel.

Die Kopfbedeckung besteht meistens aus einem weißen Schleier. Oft wird das Haar geflochten. Der Kopf ist mit Münzen, Blumen, Perlen, mehrfarbigen Fäden und ähnlichem verziert. An vielen Orten werden Hüte getragen, meist von den Bräuten. Im Allgemeinen hängen die Frisur, das Kopftuch und der Kopfschmuck vom Alter der Frau und ihrem Familienstand ab.