With Zillen (wooden boats) down the Danube to ViennaMit Zillen die Donau hinunter nach Wien

Text by Horst Buchmann

The rain whips us in the face, the headwind hurts us tremendously. It is cold. Five kilometers more out of 52 kilometers, then we are in Straubing. With my ninth grade I am on my way to Vienna with Zillen for the first time. We arrive at the canoe club exhausted after eight hours. It’ll take us two hours to set up the tents and the kitchen. Finally, we can satisfy our cravings.

On this day we paddle the most difficult leg of the trip. The flat wooden boats are cumbersome. We have to paddle very hard several kilometres each time before reaching the two barrages. There is no current. We sleep in the tent on a mat in the sleeping bag. Arms and shoulders hurt on the hard ground. The wet clothes hang above me on a clothesline stretched in the tent. The ground starts to sway. Apparently, I’m back on the boat on the Danube. I’m falling asleep. At six o’clock we get up. The sun is shining! We store all our personal belongings in our 30 liter plastic barrel. Afterwards we load the boats in the best mood. We take off at half past nine. In the boat we can dry the clothes on the warm barrel lids. Maybe there’s even a swimming break today.


Fifty years ago, a colleague took a trip on Zillen with pupils during the holidays. He

himself had paddled from Ulm to Vienna during his sports studies in Tübingen. He told pupils about it, so they really wanted to experience it for themselves. He found colleagues in the grammar school to support him. Together they solved legal and organizational problems. Every year now, four forms with two teachers each paddle 500 kilometers down the Danube with Zillen constructed by themselves.

When we arrive in Vienna, we are always euphoric. We put a lot of effort into it. We got to know each other and the others. We now know who we can count on. We did it!

On my first trip in 1998, we danced folk dances for an hour on the meadow of a Viennese rowing club at full moon, performed sketches and sang songs. We had our fun despite all the efforts.

When I entered the classroom in the first lesson after the trip, the students clapped. I’ve been infected by the Danube virus ever since. This happens with many students and teachers alike and that’s why every year they say: “We paddle to Vienna on the Danube!” The future pupils should be able to have the same experiences. The journey must continue!

Text von Horst Buchmann

Der Regen peitscht uns ins Gesicht, der Gegenwind setzt uns gewaltig zu. Es ist kalt. Noch fünf von 52 Kilometern, dann sind wir in Straubing. Ich bin mit meiner neunten Klasse zum ersten Mal mit Zillen auf dem Weg nach Wien. Erschöpft kommen wir nach acht Stunden am Kanuclub an. Wir brauchen zwei Stunden um die Zelte und die Küche aufzubauen. Endlich können wir unseren Heißhunger stillen.

An diesem Tag paddeln wir die schwierigste Etappe der Fahrt. Die flachen Holzboote sind schwerfällig. Deshalb haben wir uns auf den kilometerlangen Staus vor den zwei Wehren total verausgabt. Wir schlafen im Zelt auf einer Isomatte im Schlafsack. Arme und Schultern schmerzen auf dem harten Boden. Über mir hängt die nasse Kleidung auf einer im Zelt gespannten Wäscheleine. Der Boden beginnt zu schwanken. Ich fahre anscheinend wieder in der Zille auf der Donau. Ich schlafe ein.

Um sechs Uhr stehen wir auf. Die Sonne scheint! Wir verstauen alle persönlichen Dinge in unserer 30 Liter-Plastiktonne. Danach beladen wir in bester Stimmung die Boote. Um halb zehn legen wir ab. Im Boot können wir auf den warmen Tonnendeckeln die Kleider trocknen. Vielleicht gibt es heute sogar eine Badepause.


Vor 50 Jahren wagte ein Kollege in den Ferien eine Zillenfahrt mit Schülern. Er war selber während des Sportstudiums in Tübingen von Ulm bis Wien gepaddelt. Er erzählte Schülern davon, deshalb wollten sie diese Fahrt unbedingt selbst erleben. Er fand Mitstreiter im Kollegium. Zusammen lösten sie rechtliche und organisatorische Probleme. Jedes Jahr fahren jetzt vier Klassen mit je zwei Lehrern 500 Kilometer mit selbst gebauten Zillen die Donau hinunter.

Bei der Ankunft in Wien sind wir immer euphorisch. Wir strengten uns enorm an. Wir lernten uns und die anderen kennen. Wir wissen jetzt, auf wen wir uns verlassen können. Wir haben es geschafft!

Bei meiner ersten Fahrt 1998 tanzten wir am letzten Abend auf der Wiese eines Wiener Ruderclubs bei Vollmond eine Stunde lang Folkloretänze, führten Sketche auf und sangen Lieder. Wir hatten unseren Spaß trotz aller Anstrengungen.

Als ich in der ersten Unterrichtsstunde nach der Fahrt ins Klassenzimmer trat, klatschten die Schüler. Seither bin ich vom Donauvirus infiziert! Das geschieht mit vielen Schülern und Lehrern gleichermaßen und deshalb heißt es jedes Jahr: „Wir paddeln auf der Donau nach Wien!“

Die zukünftigen Schüler sollen dieselben Erfahrungen machen können. Die Fahrt muss weitergehen!

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